Sehr geehrter Herr B,
Hier spricht die Reiseleitung Ihres Vertrauens.
Jetzt schlägts dem Fass die Krone ins Gesicht!!! Wir reißen uns hier den... was reden wir da, zerfetzen uns regelrecht unseren Allerwertesten damit Sie eine 1a Unterkunft auf Neandertalerniveau bekommen!!! Und Sie? Ja, SIE!! Monieren ein paar Steinchen auf dem Weg dorthin...
Was bitteschön haben Sie beim Abschluss des
Abenteuervertrages: "Steinzeit, back to the Roots" an dem Wort Steinzeit bitteschön nicht verstanden? Sie können von Glück sagen, dass sich unser lieber, alter Herr El Gordo nicht um die Sache gekümmert hat. Dann hätts sich was, von wegen mit dem Moped bis an die Kante fahren! Dann lägen hier die dicksten Brocken rum und schleppen wäre angesagt. Und kommen Sie uns bloß nicht, von wegen schleppen müssten Sie Ihren ganzen Krempel eine ungesicherte , stufenlose Felsentreppe sowieso hinunter.
Und überhaupt, La Gomera können Sie sich abschminken. Wir können und wollen uns net um alles kümmern, ist uns zu stressig. Der Insulaner sagt: " Was du morgen tun kannst, mach auch
morgen, oder übermorgen! Manjana halt...
In diesem Sinne, eine fantasmorgastische Zeit wünscht Ihnen
Ihre Reiseleitung, die wo das Wort Abenteuer noch so richtig ernst nimmt.
2 Punkt 31
Moin zusammen, die schlechte Nachricht zuerst, der Akku ist futsch. Er bringt nicht mehr die benötigten 24 V für das Schnarchgerät. Muss halt ohne gehen, die nächsten 8 Wochen, es sei denn man legt mir eine Leitung zur Höhle. Oder es ergibt sich was anderes.
Und nun die gute Nachricht, hab eben von der Köchin des Cafes ein Stück Kuchen geschenkt bekommen. Da ich schon ein paarmal hier gegessen hab und mit Lob nicht sparsam war. Die sind alle hier sehr liebevoll und nett. Scheint so, als träfe ich durch meine positive Energie nur solche Leute. Das darf gerne so weitergehen.
Der neue Tag präsentiert sich in seinem Sonntagsgewand, strahlend blauer Himmel und eine Temperatur von 20,6 Grad, kein Wind, das wird ein heißer Umzug. Jetzt haben wir 10:15 Uhr, ich schätze, dass ich um 12 hier weg bin. Das Cafe werde ich weiterhin besuchen, schon allein wegen dem Internet und dem Kuchen.....
Am 31ten Tag des zwoten Teils meiner Reise bin ich angekommen. Ich sitze vor meiner Höhle schaue aufs glitzernde Meer, erfahre Ruhe.
Es scheint aus Myriaden von Diamanten zu bestehen und ich fühle mich unsagbar reich. Tja Ihr Lieben, wer hätte das gedacht, sicher hat mich auf La Gomera auch ein wunderbares Plätzchen erwartet,
aber das hier fühlt sich richtig und gut an. Gerne hätte ich mit Annette und Steff ein paar schöne Wanderungen unternommen, aber ich war stattdessen zuhause und das war ebenso gut und
richtig.
Ich bin überzeugt, dass verschiedene Zukunftsszenarien auf uns warten, abhängig von der Energie die uns zu Verfügung steht. Vielleicht eine Erklärung für die Deja vu, die sich mir in letzter Zeit
immer häufiger offenbaren. Ich darf gespannt sein was die Reiseleitung noch so für mich vorbereitet hat….
2 Punkt 32
Die Nacht schlief ich erwartungsgemäß nicht so gut. Ich war um 4 Uhr wach und konnte lange nicht einschlafen.
Nachdem ich mir ein kleines Frühstück bastelte, aus den Sachen die ich gestern eingekauft hab, bin ich zum Schnorcheln. Zum Glück war ich gestern noch einkaufen, denn als ich heute Morgen vom
schnorcheln kam, habe ich die Hosen gewechselt und in meinen Geldbeutel geschaut…Nur noch Beutel, die Kohle war weg…Fuck!!!
40 Tacken haben mal eben den Besitzer gewechselt. Muss entweder heute Nacht passiert sein, oder als ich im Meer war. Auf meinem Spaziergang suchte ich mir Angelschnur und hab für heute Nacht eine
Falle aus zwei Flaschen gebaut ….den Hammer neben mich gelegt und habe hoffentlich Ruhe.
Ich werde auch nicht mehr so naiv sein, die ganzen Sachen rumliegen zu lassen.
Und ja, ich habe heute beim Schwimmen ins Meer gekackt … das war auch eine ganz neue Erfahrung.
Irgendwie so eine Art Unterwassergeburt…. Hat hervorragend geklappt, und die Fische haben auch was davon.
2 Punkt 33
Heute ist Sonntag, ein weiterer wunderschöner Tag. Nach einer ruhigen Nacht, mein Alarm blieb still, hab ich mal den Weg inspiziert, nachdem ich festgestellt habe, dass die scharfkantigen Felsen auf dem Weg meine Reifen aufschlitzen. Bin dann mit dem Hammer rumgetapst und mit berherzten Schlägen eine einigermaßen fahrbare Schneise voranzutreiben. Ein Mörderjob bei der Hitze, in der Gluthölle der Lavawüste Teneriffas.... Muss das wohl ein paarmal wiederholen bis es Wirkung zeigt, aber ich hab ja Zeit.
Wenn ich später Lust abe, dann werde ich mal zu dem Örtchen Santiago de Teide fahren, um ein wenig rumzulaufen. Dort hat es 1907 den letzten Vulkanausbruch gegeben....Schaun mer mal.
2 Punkt 34 & 35
Hi, jetzt bin ich nicht mehr täglich online, aber das ist nicht schlimm. Ich kümmere mich um mein Wohlergehen und das nimmt mehr Zeit in Anspruch als gedacht. Dadurch, dass das Schnarchgerät nicht geht, schlafe ich sehr unruhig aber dafür bleib ich halt länger liegen. Heute bin ich erst um halb elf aufgestanden, nach meiner Morgentoilette im Meer inklusive schnorcheln, wurde ich von Miguel zum Kaffee und von Barbara und Marc zum Essen eingeladen. Hab dann noch ein paar Übungen gemacht und ratzfatz wars schon halb fünf. Ich bin heute ins Cafe gelaufen, hatte grad bock drauf.
Ach ja, als ich gestern abend in die Höhle kam ,überaschte ich einen meiner bislang unsichtbaren, pelzigen Mitbewohner wie er sich nach essbarem umschaut.
Er hat sich dermassen erschrocken, dass er auf seiner Flucht unter einen Steinhaufen sich ein paarmal die Rübe gestoßen hat.
Nun weiß ich auch was da vorletzte Nacht über meine Hand gelaufen ist....
Hier darf man echt nicht so empfindlich sein und es ist eine sehr positive Erfahrung, Teil der Natur zu sein.
2 Punkt 36 & 37
Hola Amigos, wie Ihr bestimmt schon bemerkt habt, hat sich bei mir ein 2- Tagesrhythmus etabliert. Das hat den Grund, ich muss nicht täglich ins Cafe. Kostet mich immer mindestens 5 € weil wenn ich mit Karte zahlen möchte, ist das, das Limit.
Das Leben in meiner Höhle hat auch eine dunkle Seite. In Form von Mäusen und mindestens einer Ratte. Obwohl ich meine Lebensmittel an die Felswand gehängt habe, in der Meinung, dass sie dadurch vor diesen gierigen kleinen Mistviechern geschützt sind, bringen die es fertig in Gemsenmanier bis dahin zu klettern, wo die Tüte die Felswand berührt. Dort knabbern sie einfach ein Löchlein rein und schon ist Party...
Ja ich habs rascheln gehört, kam aber nicht auf die Idee dass die das schaffen, sondern dachte der Wind bewegt die Tüte an der Wand.
Nämlich bis ich meine Funzel ertastet, meine Brille aufgesetzt und den Lichtstrahl in Richtung Geräusch geschickt hab, saßen die kleinen Arschlöcher sicher schon längst wieder mit gefüllten Hamsterbäckchen- und Bäuchen in ihren Wohnzimmern und lachen sich schlapp über den alten, dicken Zeitlupen- Mann.... Ich wette die haben längst keine Mäusekrallen mehr, sondern Hufe wie Steinböcke, oder beides, ich recherchiere noch....
Nichtsdestotrotz hab ich mein Brot, Paprika und andre offene Sachen entsorgt, weil die ja auch überall hinkacken wo sie gehen und stehen.
Können die net ins Meer gehen wie andere auch???
Miguel war gestern mal wieder mit der Harpune auf der Jagd. Er war ca. 3 Stunden im Wasser, für einen Oktopus, eine Sepia, 2 Fische und eine Handvoll Krebse. Das teilt er dann selbstlos mit den Anderen.... Das was er da macht ist sehr gefährlich, denn er ist mit einem Bleigürtel beschwert und hat erzählt, dass er schon unter Wasser mit der Schnur, an der er seine Beute befestigt, am Fels hängengeblieben ist. Auch sonst ist das sehr anstrengend und er muss achtgeben , dass er nicht allzusehr unterkühlt.
Auch ich werde regelmäßig zum essen eingeladen, was ich manches Mal ablehne, weil ich sehe, dass nicht viel da ist. Aber sie würden den letzten Kanten Brot teilen, soviel ist sicher.
Wenn sie die Müllcontainer durchsuchen, sie nennen das "recyceln", findet sich auch mal eine Plastiktüte voller Gras, dass zwar schon "geputzt" wurde, aber noch jede Menge kleiner klebriger Blüten enthält, die wohl den Aufwand nicht lohnten aussortiert zu werden und einfach mit entsorgt wurden. Allerbeste Qualität!!! Seitdem sind hier einige am Dauergrinsen.....
2 Punkt 38 & 39
Hi zusammen, Heute ist Samstag und seit 2 Tagen das erste mal wieder Sonne. Vorgestern war schon bescheiden und gipfelte gestern in richtig Wolkenbruch mit Gewitter und Sturm. Wenn ich die Plane nicht hingehängt hätt, wäre ich in meiner Höhle ziemlich abgesoffen. Der Wind kam vom Meer her und trieb die Brandungswellen ziemlich nah heran. Das hat die ganze Nacht ziemlich gerummst und ich schlief entsprechend unruhig. Hab gestern den ganzen Tag mit Gitarrespielen und lesen verbracht. Heute mittag bin ich zur Bucht runter und wollte ein bischen schnorcheln....Die Wellen waren sehr hoch und haben sich sogar gebrochen. Ich war ungefähr knietief drin, da kam ein Riesending und hat hat mich umgeschmissen, Richtung Strand gespült und dann ca 6 meter wieder mit rein gezogen, wo dann schon die nächste Welle kam und dasselbe noch einmal machte. Unversehens musste ich richtig kämfen, um an den Strand zurückzukommen, der nicht aus Sand, sondern aus Steinen besteht, die durch die Brandung teilweise weggespült und mittelgroße Felsen freilegten. Ich hab mir beide Handballen verletzt, in Verbindung mit Salzwasser besonders intensiv spürbar. Das wars dann mit schnorcheln, ich hab mich lediglich gewaschen und bin so schnell wie möglich wieder raus aus dem Hexenkessel. Die Strömung ist unberechenbar und die Felsen sehr scharfkantig. Da warte ich lieber auf ruhigeres Wetter. Gestern waren die Jungs mal wieder "recyceln" während ich im Supermercado einkaufte. Sie kamen mit einer halben Plastiktüte voller Gras zurück, was unter den Anderen allergrößte Verzückung zur Folge hatte... Das gibts nur auf den Kanaren versicherte mir Miguel...Ich glaub ihm das sofort!
2 Punkt 40 bis 42
So, nun sind es anstatt 2 schon drei Tage her dass ich geschrieben habe...das allerdings hatte seinen Grund. Am Sonntag war hier Weltuntergang angesagt, Wolkenbruch, Gewitter mit Sturm... ich hatte große Probleme einigermaßen trocken zu bleiben, da der Wind von vorne kam und das Wasser waagrecht in mein Uweversum pustete, über die Plane hinweg. Ich hattde gestern den ganzen Tag verbracht die Sachen zu trocknen und zu reinigen. Heute versuchte ich den ganzen Tag damit die Plane so zu befestigen, dass es Wind und Regen abhält.... Ich habe leider nur sehr begrenzte Möglichkeiten Dinge zu Befestigen, dazu war es auch heute sehr stürmisch was die Sache nicht einfacher machte. Für morgen ist nochmal solch ein Sturm und Wolkenbruch prognostiziert... Hoffentlich hält die Plane. Bis auf Luzio, in der großen Höhle und mein Nachbar sind alle abgesoffen und geflüchtet. Sie sind bei einen Freund auf einer Finka untergekommen, bis das Spektakel rum ist. Ich werde standhalten und der Naturgewalt trotzen. Hoffentlich hält die Höhle und stürzt net ein. Außen sind einige Steine runtergekommen....
2 Punkt 43 & 44 Primavera (Kalendarisch)
Ich weiß nicht wie oft ich vorgesztern und gestern den ganzen Tag lang, immer wieder angefangen hab die Plane zu befestigen, sodass sie auch hält und nicht an den scharfen Steinen zerfetzt wie die der Anderen.
Dazu der stürmische Wind, der das Ganze nich einfacher machte. Hätt fast die Nerven verloren und alles ins Eck gepeffert, aber eben nur fast. Tranquilo und ommm und ich habs so hingekriegt, dass es gehalten hat und ich die Nacht einigermaßen gut schlafen konnte, weil es nicht sehr flatterte. Bin stolz auf mich. Ruckzuck wird so ein Urlaubstrip zum survival- Abenteuer. Hab Hornhaut an den Fingern, vom vielen Knoten machen.
Die letzte Nacht war sehr sehr sehr stürmisch, dazu war Vollmond und die Flut kam so dicht ran wie noch nie seit ich dort bin.
Es hat von Pfad ein Stück abgerissen und ins Meer gespült, die Gischt klatschte gegen die Plane, und als ich so gegen 3 Uhr drausen war zum Pinkeln, war es wie in einem Sience Fiction Film.. Vollmond, der Wind heulte und war so stark dass ich Schwierigkeiten hatte zu stehen und zu gehen. Ich bin mir nicht sicher, ob beim abschütteln der letzten Tropfen wirklich nur Gischt in mein Gesicht gespritzt ist....
Vom Meer her kamen gigantische Bleigraue Drachen mit wütend weißer Mähne ans Ufer gerollt um mit infernalischem Gebrüll an den Felsen in Myriaden kleine Kristalle zu zerstieben, die wie Nebel waagrecht durch die Luft zischten um sich in Nichts aufzulösen.
Heute hingegen war es wirklich schön und sonnig. ich war sogar mal wieder im Wasser um mich mal wieder zu waschen...
Miguel, Marc und Lukas sind heute auch wieder da und das große Aufräumen hat begonnen.
2 Punkt 45 bis 47
Teneriffa, Höhle Nr. 17....Sonntag der 4te März ...die Frisur sitzt. Dank meiner zuhause vergessenen Bürste, hab ich mein Wallendes Haar, ( was gebts do zu lache???!) zu einem Ponyschwänzchen zusammen gegummit und seit ein paar Wochen nun so gelassen. Ende vom Lied, ein Filzdutt!!
Hab Lukas gefragt ob er daraus einen Rastazopf machen kann.. Er meinte , wird schwierig , ist aber hinzubekommen. Dann schaun mer mal wann der junge Mann Muse hat, sowas zu basteln.
Die letzten Tage waren sehr schön vom Wetter und ich bin jeden Morgen erst mal schnorcheln. Die Wellen sind zwar noch ziemlich heftig aber längst nicht mehr so gefährlich wie sie mal waren.
Ich half Miguel seine Behausung wieder aufzubauen. Er hat von einer verlassenen Plantage graue Plastiknetze und Plastikschnüre besorgt mit denen wir aus Baumstümpfen ein Gerüst bauten, auf das wir die Netze aufzogen zum Windschutz. Das hat richtig Spaß gemacht, und ich kann nun einige italienische Schimpfwörter mehr....
Er hätte das ohne meine Hilfe nicht hinbekommen. Seine Ratlosigkeit war offensichtlich, so hab ich gefragt, ob ich helfen kann. Ich zeigte Ihm einen speziellen Knoten, mit dem man eine Schlinge macht, und hämmerte aus einem Stück Draht eine Ahle, mit der wir Löcher durchs Plastik stoßen konnten, um die Schnüre hindurchzuziehen mit denen wir die Planen am Grüst befestigten.
Gestern sind dann Lukas und Miguel nach Los Abrigos zum Geld verdienen. Ich kam etwas später nach. Am Hafen hat Lukas seine selbstgebastelten Armbänder und Anhänger ausgestellt und Ukulele gespielt, während Miguel mit seinen Bällen jongliert hat. Die Jungs hier können übrigens alle sehr gut jonglieren, was mich dazu veranlasste es auch mal zu probieren...nun ja, ich recherchiere noch....
Die Gitarre von Miguel stand nutzlos rum, und ich schnappte sie mir und gab ein paar Songs zum Besten. Es hat tatsächlich eine Frau einen Euro springen lassen.... später verlagerten wir unseren Standort am Hafen auf einen anderen Platz wo ein Haufen Kids spieleten. Die waren sofort fasziniert vom Jonglieren und ruckzuck waren Miguel, Milena und Marc mit der ganzen Horde am spielen. Mittlerweile wars schon dunkel und wir sind dann in eine Pizzeria um die knurrenden Mägen zu füllen. Ich für meinen Teil as eine Capriciosa und hab 2 Stück an die Jungs weggeben müssen, weil ich sie nicht mehr gepackt hab. Anscheinend ist mein Magen geschrumpft, da ich nicht so viel esse. Ich verlor mittlerweile so viel Gewicht, dass ich nun beim Schuhebinden nicht mehr in den anaeroben Bereich komme....ich fühl mich richtig gut mit weniger Speck.
2 Punkt 48-50
Nach 2 Tagen wunderbarem Kaiserwetter ist es heut etwas frischer und bewölkt. Mein Freund Lukas hat mir noch schnell Rastazöpfe gezwirbelt bevor er heute morgen nach Hause flog. Mann hat das geziept.... Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ich hab mit dem Handy Bilder gemacht, kann sie aber leider nicht hochladen, weil der Stecker einen Wackelkontakt hat, ich wollte mir schon ein neues Phone kaufen, aber das was ich willl, bzw. brauche, haben die hier nirgends. Bestellen kann ich es mir auch net. Also hab ich solange probiert, bis ich eine Stellung gefunden hab wo Strom fließt. Ist ein ganz schönes gepfriemels, aber es funzt, das Teil darf aber nicht bewegt werden. ich lade es halt über Nacht mit meinem Solarakku. Zum Bilder überspielen langt der Kontakt leider nicht.
Das Schnorcheln macht hier so richtig Laune, gestern war ich 2 mal im Wasser. Ich war soweit draußen, dass ich gar keinen Grund mehr sah.
Nur endloses Blau nach unten und Fischschwärme in allen Varianten, Farben und Größen. Es ragen Basaltblöcke auf, die wie behauene Säulen einer untergegangen alten Kultur aussehen, und überall liegen die bleichen Gehäuse der Seeigel herum.
Eine vollkommen andere Welt.... Auch knallt es unter Wasser an einer Tour von kleinen Krebsen die so schnell Wasser peitschen können, dass so eine Art Überschallknall entsteht, mit der sie ihre Beute betäuben, oder sich Feinde vom Leib halten. Das hab ich mal in einer Doku gesehen und nun erlebe ich das, zumindest akustisch, live.
Die Tage vergehen so schnell, dass es mir schwindlig werden könnte, in weniger als 4 Wochen bin ich schon wieder auf der Rückfahrt. Ich spiele viel Gitarre und genieße es aufs Meer zu schauen, meinen Gedanken nachzuhängen und mich auf mein Empfinden zu konzentrieren.
So langsam stellt sich der von mir gewünschte Effekt ein, einfach das Dasein zu spüren, ohne irgendwelche Verlangen zu haben, vollkommene Zufriedenheit, unabhängig von Anderen, oder irgendwelchen Dingen. Wirkliche Freiheit im Einklang mit allem was mich umgibt...
Andererseits freue ich mich auch schon wieder auf zuhause und auf meine Süße, die ich sehr vermisse.... Das wird mein 2tes Lied werden, an dem ich bastele.
To be continued...
2 punkt 50- 53
So, nachdem ich meine Frisur geändert, bzw. meinen neuen Lebensumständen angepasst habe, ist auch der nächste Schritt unausweichlich.
Ich denke über ein Tatto nach.... Milena, die Freundin von Miguel arbeitet in Las Americas als Piekserin in einem Tatoo- Studio. Sehr viel mehr Schmerzen als die Dreads werdens wohl nicht werden wurde mir versichert. Ich kaufe vorab schon mal den Family-Pack Tempos... ich kenn mich!
Ach ja, mein neuer Song ist fertig, ich übe ihn noch ein wenig und nachdem ich ihn getaped hab, lade ich ihn für Euch auf Youtube hoch. Kann allerdings noch ein wenig dauern.
Ich habe gestern einen Österreicher kennengelernt, der hervorragend Klarinette spielt. Wir saßen bis um 11 Uhr auf einem Platz in Los Abrigos und haben zusammen gejammt. Miguel kam noch mit seiner Gitarre dazu und der ein und Andere Passant verweilte etwas, um unserem Spiel zu lauschen... es war großartig...Wir haben noch nie miteinander musiziert und hatten sofort einen Draht zueinander. Man merkt sofort, dass der junge Mann, Michael heißt er, sehr viel Ahnung von Musik und Erfahrung besitzt. Er hat den ein und anderen Tipp gegeben wie ich am Besten das Solospiel improvisiere. Marc, hat laufend Pizza und Getränke aus der nahen Pizzeria geholt und somit für einen alles in allem gelungenen Abend gesorgt.
Also Michael und ich werden noch einiges zusammen machen. Er hat mich zu seinem 30 ten Geburtstag nach Linz eingeladen um dort zu spielen. Dauert noch ca. 2 Jahre aber ich freu mich schon jetzt drauf.
Miguel ist ebenfalls total begeistert von seinem Spiel. Er hat ihn eingeladen Straßenmusik zu machen, was bestimmt sehr gut funktioniert. Wenn Miguel seine Südamerikanischen Rhytmen und Melodien zum Besten gibt, kann Michael virtuos dazu beitragen dem Ganzen eine superbe, sehr außergewöhnliche Note zu geben. Ich bin mal gespannt was sich so noch alles entwickelt...the Sky is the Limit...( Tom Petty, R.i.P.)
2 Punkt 54- 56
Dienstag der 13 März, Ich habe heute die location für das Internet gewechselt. Das Cafe am Campingplatz hat schon seit einer Woche Probleme mit dem WIFI. Miguel geht immer in eine bar in Los Abrigos und dort sitze ich nun bei einer eiskalten Cerveza- Limon sin Alk und höre die Mucke, die man hier überall hört. Rumm ta ta rum ta rumm ta ta rumm ta rumm ta ta... hört sich immer gleich an.... egal in drei Wochen bin ich schon wieder auf dem Festland auf dem Heimweg... Time flies. Ich erlebe die Tage hier so intensiv, ich kann es kaum in Worte fassen.
Am Sonntagabend sind wir mit Barbara im Auto nach Las Galletas gefahren in eine Beach- Bar. Dort spielte eine italienische Band Rockn roll, Reggae und auch sonst ganz verschiedene Sachen, über Italienische Folklore, über ACDC..etc. Miguel und Milena, beide Italiener waren mit und dort haben wir noch Diego und Ariane getroffen und jede Menge Spass gehabt. Die Mucke war wild und zum Schluss haben die so richtig Gas gegeben und die haben sich fast geprügelt auf der Tanzfläche.... war echt geil... Ich schnorchele täglich, manchmal mehrmals und mit Miguel werde ich später Gitarre spielen. Ich wollte mir heute ein Mikro kaufen, um Ihn aufzunehmen wenn er spielt und singt... da kommt soviel Gefühl rüber... Gänsehaut pur. Außerdem wollte ich auch mein neues Lied aufnehmen um es auf Youtube hochzuladen. Aber in dem Music- Store kostet das billigste Teil 150 Tacken...soviel möcht ich net ausgeben. Auch wenn die Qualität bescheiden sein wird, das Feeling kommt hoffentlich rüber und das ist meines Erachtens das Wichtigste.
2 Punkt 57-60
Samstag der 17te.... in 4 Wochen schon bin ich wieder zuhause, in 2 Wochen bin ich auf der Fähre wenn nix dazwischenkommt.
Alles in allem bin ich sehr gerne hier, andererseits ziehts mich auch wieder in die Heimat. Das was ich hier an Kilos verloren hab, nehme ich an gutem Feeling und außergewöhnlichen Erfahrungen mit, von einem schönem Teint und neuer Frisur mal ganz abgesehen.
Gestern haben sich mir gleich 2 Mitbewohner Offenbart. Reinhold, die Maus, die es doch tatsächlich geschafft hat wieder mein Brot anzuknabbern, obwohol ich es in einer Tüte an der Wäscheleine hängen hatte. Ich hörte es noch rascheln in der Nacht davor...der schlaftrunkene Verstand raunte:" Da ist was in deiner Tüte über Dir!".... Mein immer hellwach zu scheinender Schweinehund:" Es ist nur der Wind!"säusel...
Eine Art Dialog in Shakespearischer Manier: " Es ist der Wind! Es ist die Maus.....Bis sie sich wieder in Morpheus Arme ergaben.
Dann ertappte ich sie, aus der Mülltüte an der Wand entlang flitzend..Spidermausmäßig, Reinhold halt.
Den anderen, Eckbert sein Name sah ich an der Decke im Scheinwerferkegel meiner Taschenlampe direkt über mir. Ein kleiner Gecko, der es geschickt versteht, sich tagsüber verborgen zu halten. Milena hat die Geckos bei ihrer Höhle schon soweit, Dass sie ihr aus der Hand fressen.
Mal schauen was sich dieses Wochenende ergiebt, vielleicht haben die Anderen irgendeinen Plan und lassen mich daran teilhaben....
Ach ja, ich habe mir ein Mikro gekauft... war schon froh, weil es nur 24 Tacken gekostet hat....AAAARRRRGGGHHHHH .....Wie zur Caracho kommt Phillips auf die Idee Mono- Mikrofone zu bauen und diese auch noch zu verkaufen???!!!Frechheit!!!
Ich habe dann meinen Song trotzdem auf die alte Tour aufgenommen, mit entsprechendem Ergebnis. Jetzt kommt die eigntliche Arbeit, das Ganze mit hübschen Bildern zu unterlegen und dann auf Youtube hochladen.
2 Punkt 61 & 62
An diesem wunderschönen Montagmorgen um 13:12 Ortszeit, gebe ich bekannt: mein neues Lied ist Onlein. https://youtu.be/j4u5-7r7K1I
Warum der link nun in gelb erscheint erschließt sich mir erst mal nicht! Da hat wohl dieser teuflische El Gordo seine Hand im Spiel.
Gestern war wunderschönes Wetter, entsprechend groß war auch der Andrang auf das Gewässer rund um Höhle Nro 17. Irgendein "Besucher" hat mein vor der Höhle zum laden positionierten Solar-Charger mitgenommen während ich kurz einkaufen war...
El Gordo ruft voller Abscheu:"Merda giganto..." Ich schließe mich ihm uneingeschränkt an.
Die Wochenenden sind wirklich kagge hier weil man nirgends seine Ruhe hat. Aber zum Glück sinds ja nur 2 Tage in der Woche....
gestern haben alle erst mal ein wenig gechillt nach dem Rave...
Ja, Leute ich alter Sack war auf einer Teckno-Party in einem Steinbruch Zwischen San Isidro und San Medano, hab getanzt und Spaß gehabt, bis mir das ganze auf den Sack ging. Irgendwann um 2 Uhr rum bin ich heimgelaufen, ca. 12 km. Ich war froh wieder an meiner Höhle zu sein, die Beine kurz vorm Ermüdungsbruch...
Der Rest der Bagage ist erst um 7 Uhr in ihre Unterkünfte gekrochen... Die Jugend halt!!! Es war alles in allem sehr eindrucksvoll und auch preiswert. der Eintritt kostete 50 cent oder mehr wenn man wollte, ein Wasser ebenfalls 50 Cent, das 2te gabs dann schon mal für umme...die Leute alle sehr gut drauf, Jede Menge " Druffies" die weiß Gott was eingeworfen haben....Ich hatte jede menge Spass beim Beobachten.
Die vorletzte Woche hier auf dem, dem Paradies schon sehr nahe kommenden Eiland, hat begonnen. Mal schauen was sie so bringen mag...
2 Punkt 64 & 65
Gestern hatte ich eine wunderschöne Erfahrung gemacht die mir bestätigte was ich schon die ganze Zeit irgendwie wusste.
Ich saß bei Miguel und Milena in der Höhle und hab den Beiden einfach ein wenig zugesehen. Miguel war am kochen, Milena hat etwas gechillt und ab und an ein wenig mit dem Handy hantiert. Die Sonne hat runtergeballert und der Wind war ziemlich stark und brachte jede Menge Sand und Staub aus der Sahara mit. Kalima nennt sich dieses Phänomen.
Ich schaute raus aufs Meer, die Möwen flogen wild kreischend umher, Miguel sang vor sich hin und hob den Deckel vom Topf in dem ein Tintenfisch vor sich hin schmurgelte. In dem Moment hatte ich ein Gefühl von absoluter Paradiesität. Irgendwann früher musste ich mir mal solch eine Szenerie vorgestellt oder gewünscht, was auch Immer haben....es war da! Direkt vor meinen Augen. Ich war für einen Moment Teil des
unfassbarem Ganzen. Ein Gefühl von Ursprünglichkeit und ewigen Seins. Auf einer nicht in Worte fassbaren Ebene habe ich fühlen können, wie absolut perfekt das Leben an sich ist! So etwas ähnliches habe ich nur nach dem Konsum psychotroper Pflanzen gehabt, aber selbst das kam nicht annähernd an das heran was ich gestern erfahren durfte.
Als Milena anfing, sich die Haare zu machen, fragte ich sie, ob ich sie portraitieren dürfe. Erst war sie etwas verlegen, aber dann stimmte sie zu.
Es wurde eines der schönsten Bilder meiner Reise, finde ich.
Diese Küste hier hat soviel Energie, die sich auf ihre Bewohner zu übertragen scheint. Das habe ich auch gestern Abend wieder gesehen, als ich bei Valeria war. Isaak, ein außergewöhnlich virtuoser Spieler der Querflöte, hatte einen Geigenbogen und eine Säge dabei und zauberte die fantastischsten Töne zum Gitarrenspiel von Valeria und der Klarinette von Michael, der von Carlo auf der Querflöte begleitet wurde.
Fast jeden Tag finden sich hier Leute, zum musizieren, einfach aus einem Verlangen heraus nur für den Moment etwas Magie in eine von Kommerz und Geltungssucht dominierten Welt zu bringen.
Vorgestern kamen Leute mit türkischen Wurzeln aus Berlin mit traditionellen Instrumenten um mit Valeria zu jammen.
Das werde ich am meisten vermissen, wenn ich nicht etwas ähnliches zuhause aufbaue....noch 9 Tage......
2 Punkt 66
Hi, und heute bin ich eingeladen worden, im Appartment von Michael, Leon und Ronaldo die Wäsche waschen zu können. Ich habe das Angebot sehr gerne angenommen, womit auch andere Segnungen der Zivilisation verbunden sind, wie duschen, WLAN, Strom aus der Dose und ein WC mit Bidet.
Und nun sitze ich hier alleine, die Anderen sind wieder zu den Höhlen, frischgeduscht und meine Geräte ladend in Los Abrigos. Hab zwei von den Jungs, Ronaldo und Leon, die morgen wieder nach Österreich zurück fliegen, zum Essen eingeladen, weil sie abgebrannt sind.
Ich werde irgendwann mal in Linz im "Gelben Krokodil" auftauchen und dort essen, was Leon gekocht hat. Sein Können hat er schon in der Höhle von Valeria unter Beweis gestellt. der Bangert ist grad mal 18 und hats voll drauf....
Gestern Abend haben mich Lea und Elder eingeladen. Es gab Rührei mit Gemüse und Dosenfisch, mit selbstgebackenem Fladenbrot. Wir saßen dann noch sehr lange zusammen und haben über Gott und die Welt erzählt. Heute Abend gehe ich mit Michael und Miguel auf einen Geburtstag nach Medano. Sie sind dort engagiert worden, Musik zu machen und halten es für eine gute Idee wenn ich mitkäme und das ein und andere Liedchen zum Besten gäbe. Aller gut dann halt, bevor ich mich schlagen lasse....
Das Ganze hier ist irgendwie zu irreal um wirklich wahr zu sein, wach ich oder Träum ich? Egal, ich lebe und fühle die Lebendigkeit in mir, jetzt wo der Frühling da ist sowieso. Und das allergeilste ist:....es geht grad so weiter!
2 Punkt 67
Gestern abend waren wir in El Medano. Ich traf die beiden Michels an der Playa. Wir setzten uns etwas abseits an die Straße und spielten. Michael an der Klarinette, Miguel Gitarre und Gesang, ich Kattacroc und Marracas. Als Initiallfunken warf ich 50 Cent auf die Gitarrenhülle.
Wir spielten ca. 30 Minuten, bis unser Konzert jäh von der Policia Local beendet wurde. 8 € haben wir erspielt..Brutto.
Wir sind dann wieder vor an die Playa, wo ziemlich fertiges Volk abhing. Aus ganz Europa fröhnen hier diese Gestalten dem Drogenkonsum und sind meines Erachtens sinn- und verstandlose Störenfriede, ohne jegliches Bewusstsein für die augenblickliche Situation. Ein ziemlich trauriger Haufen der eine Lebensweise zelebriert, die zu nichts Gutem führt. Miguel hat von dem erspielten Geld im Supermarkt Bier gekauft, wir haben angestoßen und als er seine Flasche auf die Mauer stellte um sich eine Zigarette zu drehen kam schon irgeneine der Gestalten und nahm sie sich und trank daraus. Miguel fragte was das soll und der Typ sagte was zurück und es stellte sich heraus , dass der auch Ialiener war. Die Beiden unterhielten sich kurz und der Typ drückte Miguel ein Piece in die Hand, damit war alles wieder gut.
Kurz darauf hat sich der nächste Knilch die Flasche geschnappt und wollte damit weggehen.
Ich hab sie ihm sofort wieder abgenommen, er hat sein Verhalten damit begründet, dass alles was auf die Mauer gestellt wird, für die Allgemeinheit ist und er das nur sagen wollte. Ich hab die ganze Situation sehr aufmerksam beobachtet...irgendwie war eine sehr angespannte Stimmung.
Der Wind war sehr stark und da die Sonne schon lange weg war, lief ich ans Moped um meine Jacke zu holen. Ich kam zurück und sah zwei Polizisten bei Miguel stehen, ein anderer von den Druffies machte Pallaver wegen irgeneinem Bier das angeblich jemand in seine Tüte gestellt hätte...Ich hab net verstanden um was es ging.
Miguel hat mir später erklärt, dass die Polizei keinen Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit duldet und kurzerhand alles Bier beschlagnahmt hat.
Hmm kann ich irgendwie verstehn bei der Klientel.
Wir sind dann in die Surf Bar Fuente 04 und die Geburtstagsgesellschaft war schon da. Die Gastgeberin, Kerstin freute sich sichtlich und entsprechend herzlich war die Begrüßung. Wir bestellten erst mal was zu trinken und dann gings auch schon los wir gaben 5 Lieder zum Besten
und danach ging der Hut rum...42 Tacken. Es wurde Essen bestellt und währenddessen baute eine Band ihr Equipment auf. Was dann kam war der Hammer! Die Sängerin an der Gitarre hatte eine Stimme zum dahinschmelzen und ihr Spiel war auf den Punkt absolut perfekt.
Der Bassist, ein Ungar, spielte das Teil wie ich es sonst nur von Helmut Hattler kenne, virtuos! Der Drummer hatte kein Problem damit sein Spiel so reduziert vorzutragen und dabei bis ins Detail brilliant zu sein.
Michael packte irgendwann seine Klarinette wieder aus und improvisierte zu Jazz, Reggae, Folk und Chanson, was allgemeine Begeisterung auslöste...kurz ein gelungener Abend in netter Geselllschaft mit ganz viel positiver Energie.
Später, so um 1 Uhr waren wir noch kurz an der Playa wo sich der Rest völlig umnachteter Personen rumtrieb mit den in Alkikreisen üblichen Gerangel, was ruckzuck in einer handfesten Schlägerei endete. War auch ganz witzig zu beobachten. Miguel und ich machten uns lustig über diese Vollidioten, die einfach nur lächerlich waren.
Heute Morgen schien die Sonne ohne Ende und ich hab wunderbar gechillt, mit Gitarre und Kaffee, mit Blick auf den endlosen Swimmingpool mit Walen deren Ausblasen ich beobachten konnte. Manchmal sehe ich Delfine springen und fühle mich einfach großartig.
In einer Woche bin ich schon in Richtung Fähre unterwegs....und mit mir ganz viel Sonne die ich Euch mitbringe...versprochen!
2 Punkt 69
Sommerzeit....jetzt heißt es durchhalten bis zum Herbst!!! Ich hasse es zu sterben, in dem Bewusstsein dass man mir eine Stunde kostbarste Lebenszeit weggenommen hat. Andrerseits, was solls......tranquillo!
Nach diesem fantastischen Donnerstag hatte ich am Freitag einen Durchhänger. Ich hatte das Gefühl nicht dazuzugehören. Das hing vielleicht damit zusammen, dass ich mich über Miguel geärgert hatte, der versprach, für meine "Gage"ein paar Lebensmittel einzukaufen da er mit Luzio nach Los Albrigos fahren wollte. Als ich Nachmittags total ausgehungert aus der Happy- Bar ( dort schreibe ich nun meinen Blog weiter) wieder zurückkam, hatte er es vergessen. Ich ließ mir erst nichts anmerken, angefressen war ich schon. Er gab mir noch nen Zehner, ich bin dann nochmal zurückgelaufen und hab kräftig (Frust-) geshopt. Abends dann trafen sich dann alle bei Barbara und Marc an der Höhle und es wurde kräftig gejammt. Ich war zwar da, aber hatte nicht das Gefühl dabei zu sein. Hing vielleicht mit deren Alkoholkonsum zusammen. Irgendwann, nach einem sehr gutem leider auch kurzem Gespräch mit Barbara, bin ich dann aufgestanden und ins Uweversum zurück. Ich versuchte mich nicht in meinen negativen Gedanken gehenzulassen, sondern in dem Gefühl zu bleiben, zu hinterfragen was das jetzt sein soll und dass es durchaus seine Berechtigung hat, sich mal nicht so gut zu fühlen. Es ist erstaunlich, wie schnell sich meine Stimmung wieder auf Normalniveau anhob.
Am nächsten Morgen hatte ich nur noch eine Wut in mir, die dazu nutzte sehr früh zum meditieren an den Natural- Pool zu gehen und sehr intensiv Tensegrity zu machen. Zur Belohnung sah ich noch jede Menge Delfine keine 100 Meter vom Ufer weg. So im Nachhinein betrachtet, bin ich sogar sehr dankbar dafür... Miguel kam später vorbei und ich sagte ihm, dass ich mich über ihn ärgerte. Er entschuldigte sich damit, dass nichts, was er sich vornimmt, auch wirklich funtioniert. Gut zu wissen.
Heute am Sonntag bin ich wieder in alter Form. Neben den üblichen Wochenendgästen war heute morgen auch das erste mal eine Streife der Policia Local da. Die stiegen aus ihrem Streifenwagen liefen umher und guckten, dann sind sie wieder weg. Nachdem in dieser Woche ein paarmal ein Hubschrauber über unseren Köpfen gekreist ist, bahnt sich hoffentlich nix Unangenehmes an. Valeria meinte, dass letztes Jahr vor Ostern der Strand von Las Galletas von seinen Bewohnern geräumt wurde, die dann alle hier Unterschlupf suchten..... schaun mer mal...
2 Punkt 70 bis 77
Sehr geehrter Herr B.,
Hier spricht die Reiseleitung Ihres Vertrauens.
Wie uns diese Aufnahme, aus diskreter Quelle, zeigt, ist unser guter alter Kollege El Gordo nun auf Teneriffa wieder aufgetaucht.
Wir hatten nie wirklich an einer Mitschuld am plötzlichen Verschwindens unseres liebenswerten, kleinen Tunichtgut ihrerseits geglaubt, und möchten uns aufrichtig bei Ihnen für die damit verbundenen Unanemhlichkeiten durch die peinliche Befragung der Guardia Civil im Geheimgefängnis "El Autschn" entschuldigen.
Wie, Sie wissen nicht wovon wir reden?!....
Hm, das könnte natürlich erklären, warum der dort Befragte immer wieder behauptete, nicht zu wissen wovon zur Caracho die Rede ist. Von einem El Gordo partout nix zu wissen und überhaupt... Nun wir sind sicher, dass wir mit dem,jemanden erwischt haben der irgendwie Dreck am Stecken hat, denn wie heißt es so schön, denn wer ohne Schuld ist werfe den ersten Stein. Und da Ihr Touries für uns sowieso alle gleich ausseht seid ihr doch selbst dran schuld wenn man euch verwechselt. Wir haben die Regel nicht gemacht!!!
Okay, wir haben diese Regel gemacht, aber es geht schließlich ums Prinzip!!!
Sie haben sich bei uns beschwert, auf der Rückfahrt mit der Fähre keine Kabine bekommen zu haben. Gerade aus der Höhle gekrochen und schon wieder Ansprüche an die Segnungen der Zivilisation stellen! Nicht mit uns! Wir stehen zu unserem Anspruch Ihnen ein Abenteuerurlaub allererster Sahne zu ermöglichen. Dazu gehört nun auch mal eine Überfahrt ala simpel für drei Tage und Nächte.
Getreu unserem Motto: Wir sind immer für eine Überaschung gut.
In diesem Sinne eine frohe Überfahrt wünscht Ihre Reiseleitung, die wo niemols was verkerhrt macht.
Hola Amigos, nachdem sich mein Läppi verabschiedet hat, und mein Phon hier auf der Fähre kein WLAN zulässt, habe ich Conne und Leonie kennegelernt , die mir freundlicherweise ihren Laptop ausgeliehen haben. Es ist Ostersonntag und ich bin seit Freitagabend auf der Fähre nach Cadiz, das ich morgen um 12 Uhr mittags ereichen soll.
Aber der Reihe nach. Nachdem ich die letzten Tage hier ziemlich gechillt verbracht hab, hatte ich nun doch das Bedürfnis etwas Sightseeing zu machen. Also rauf aufs Moped und nach la Galeta. Natürlich verfahren und durch Zufall am Camel Parc vorbeigekommen. wo ich mit Gaby, Annette und Steff vor 2 Jahren übernachtet haben. Hab dort nen Sprite getrunken und dann gings weiter.
In La Galeta angekommen bin ich Richtung Spaghetti- Beach. ich traf dort einen ziemlich betrunkenen Ungarn und ein deutsches Pärchen. Nach kurzem Gespräch bin ich weiter und kam zu einer mit Palmblättern verzierten Hütte die ich sehr schön fand. Überall waren Leute, die Zelte aufschlugen oder auch schon länger da wohnten. Irgendwo wurde getrommelt, aber da es schon ziemlich spät war, wollte ich nicht bis ganz nach unten gehen. Also blieb ich oberhalb des Strandes, und betrachtete die wunderschöne Gegend. Der Bewohner der Hütte, rief seinen Hund und für mich klang es es,als riefe er meinen Namen. Dann kamen Gabriel und Ferenc an die Hütte um sich dort Bier zu kaufen. Gabriel lief zu mir, um sich Geld zu leihen. Seines hat er an seinem Platz vergessen. Ich gab ihm meine letzten 5 €. Was dann geschah war an Slapstik kaum zu überbieten. Die wollten 3 Bier kaufen und gaben dem Typ die 5 Euro. Sie bekamen 2 Bier und als Wechselgeld 2 € zurück. Ferenc beschwerte sich daraufhin auf spanisch und der Typ wurde daraufhin sehr böse. Meine Spanischkenntnisse sind nicht groß, aber durchaus ausreichend in etwa zu verstehen , was da vor sich ging. Der Typ gab den Beiden zu verstehen dass er sie nicht leiden kann und dass sie sich verpissen und nie wieder kommen sollten. Er wäre schließlich Canario und mache was er wolle. Zum besseren verständnis seiner Abneigeung zog er sich noch die Hosen runter um ihnen seinen nackten Arsch zu zeigen. Gabriel versuchte noch auf Englisch die Situation zu retten indem er den Typen als Rassisten beschimpfte und ebenfalls blankzog. Mir gab er danach die 2 Euro zurück, mit denen ich mir bei dem Typ ein Wasser kaufte, das er mir Zähne knirschend aber mmerhin eisgekühlt überreichte, für 2 Euro. Später als ich Gabriel an seinem Platz wiedersah, gab er mir die 5 € zurück.
Der ganze Eindruck von den Leuten die dort waren, war für mich, dass sie ziemlich viel Alk tranken und ziemlich runtergekommen sind.
Spaghetti -Beach sollte besser Alki- Beach heißen.
Ich wurde mal wieder bestätigt, dass ich an meiner Höhle sehr gut aufgehoben bin und auf den Rest der Insel auf dieser Reise locker verzichten kann.
Der Tag drauf war dann wieder sehr gut. Ich bin mit Milena und Dora, einer Polin die tags zuvor hier aufgeschlagen ist, nach Las Americas gefahren um mein Tatoo zu stechen. Was dann auch nachdem wir Milenas Chefin abgeholt und nach einem ausgiebigen Frühstück in einem Cafe langsam stattfand. es dauerte 3 einhalb Stunden und ist wirklich sehr gut geworden. Meine Dreads waren schmerzhafter und von daher auch entgegen meiner Erwartung ziemlich gut zu ertragen.
Am nächsten Tag bin ich schon wieder ins Meer schwimmen, weil sich das Ganze nicht wie eine Wunde angefühlt hat. Auch sonst war nichts gerötet oder gar entzündet. Milena hat hervorragende Arbeit geleistet.
Das Osterwochenende steht an und jede Menge Camper belagerten die Gegend. Am Donnerstagmorgen war die Policia Local da, und sorgte dafür, dass Barbara ihr kleines Zelt vor ihrer Höhle abbauen musste. Auch andere Leute durften nicht zelten. Dass wir in den Höhlen wohnten wurde wohl toleriert.Am Donnerstagabend hat Dani in seiner Höhle eine Party gegeben und mich extra eingeladen, weil es mein letzter Abend war. Es waren 2 Feuerjongleure dort die eine wirklich hervorragende Show gemacht haben. Sie warfen zu Techno- Mucke mit brennenden Fackeln um sich dass es eine wahre Pracht war. Auch wurde Feuer gespeit, ein wirklich fetter Vollmond beleuchtete die Szenerie. Ein ziemlich starker Wind bließ den Staub des Vortags hinweg, es war mal wieder Kalima, aber diesmal so sandig, dass die Sonne wie der Mond aussah. Auch sah man den Mond in der Nacht ziemlich gut, aber es war nicht ein Stern zu sehen, was ziemlich gespenstig war. Mir wurde MDMA angeboten was ich aber freundlich und bestimmt ablehnte. Ich bin durch mein Tensegrity so wach, stark und offen, dass ich so etwas nicht bauche, geschweige denn möchte. Irgendwann bin ich nach draussen und habe mir den Haufen aus der Entfernung angeschaut. Die Schatten der tanzenden Leute die durch das Lagerfeuer aus alten Paletten, an die Felsen geworfen wurde hatte eine unglaubliche Dynamik. Ich fühlte, dass meine Zeit hier zu Ende geht und dass es gut ist.
Am Freitag dann packte ich meinen Kram zusammen und verabschiedete mich von meinen Freunden. Da die Fähre erst um 11:30 abends ging, hatte ich also jede Menge Zeit, die ich aber auch brauchte. Gegen 7 Uhr fuhr ich zum Hafen nach Santa Cruz und schwupps war ich von Zöllnern umringt, die nix beseres zu tun hatten als darauf zu bestehen , in einen meiner Seitenkoffer zu schauen. War ein richtig aufwendiges gepfriemel, aber letztendlich erfolgreich und da ich nix zum schmuggeln dabeihatte, ließ man mich dann in Ruhe.
Ich hatte gehofft wie letztes mal eine Kabine zu bekommen, hatte aber nicht bedacht, dass Ostern ist. Also habe ich einen Sitz bekommen mit Steckdose für mein Schnarchgerät. Ich holte nachdem ich die Nacht kaum gepennt hab meine Luftmatratze und Schlafsack und legte mich gestern Abend auf den Boden zwischen den Sitzen, was ziemlich bequem war und mich gut schlafen ließ.
Ich habe mich dazu entschieden von Cadiz direkt nach Portugal zu fahren und dann immer Richtung Heimat. Ob ich nochmal dazu komme hier während der Reise meinen Blog weiter zu führen weiß ich nicht. Aber ich werde ihn auf jeden Fall fertig machen wenn ich zuhause bin.
Hasta luego.
78 bis 85
Hell yeah, die Überfahrt war um einiges anders als die Herfahrt. Erstens, viel mehr Leute auf dem Boot. Okay es war Ostern.... Zwotens, keine Kabine, drittens, kein Läptop, viertens kein Handy, fünftens jede Menge Bazillen.
Montag mittag Ankunft in Cadiz ich spüre ein kratzen im Hals. Ich verstaue wieder alles auf dem Moped und fahre vom Pott. Im Hafen wartet schon die Guardia Civil und der Zoll... man winkt mich auf die Seite, und da ich durch die Packerei, das letzte Fahrzeug war, dass von Bord fuhr,
sollte ich mich wohl ganz hinten einreihen.... Sei schlau, stell dich doof, bin ich an der Schlange der Wartenden und unter Protest einiger derer bis ganz nach vorne gebraust.
Ein ganz ein übereifriger Uniformierter will mich doch glatt zurückschicken....HÄ? Nix vasteh!! Was du wolle? Angesichts meiner sehr eingeschränkten mentalen und physischen Agilität ließ man mich dann ganz nach vorne fahren um dann auf der Seite zu warten. Ich war ziemlich angefressen.
Einer der Zoll- Knilchen kommt und zeigt auf mein Gepäck. Alles aufmachen! Wirklich alles? Ja, ALLES!!! Während ich anfange meine Gitarre loszubinden, frage ich auf englisch, wieviele Zigaretten er denn erwarte auf einem Moped zu finden? Ich packe das Teil aus seinen Hüllen und mit Erstaunen und mit brilliantem Kennerblick stellt sein geschultes Auge fest: Oh, eine Gitarre... Ja, mein Freund, das hast du sehr gut erkannt!!
Ich sage ihm, dass ich nicht böse auf ihn bin, da er lediglich seinen Job macht, aber ich bin genervt....Das englische Verb für genervt äußerte sich bei mir mangels Kenntnis in einem phonetischem HMPFF und einer hilflos anmutenden Geste mit den Armen...Ich glaube er hat das verstanden und fragt mich was ich mache. ich erkläre ihm, dass ich seit November auf Reise durch das wunderbare Spanien bin und nun auf der Rückfahrt.
Er schaut auf das Gepäck, schaut auf mich und sagt ich solle wieder zusammenpacken... Puhhh... Einer von der Guardia Civil kommt noch und macht mich darauf aufmerksam, dass ich zuviel Gepäck hätte und wohl Schwierigkeiten mit der Polizei bekäme. Ich versicherte ihm, dass ich keineswegs zuviel hab und ich schon des öfteren an seinen Kollegen vorbeigefahren bin ohne Probleme zu bekommen.
Endlich wieder on the Road, ich habe den Wetterbericht gesehen und mich dazu entschieden an der Ostküste entlang zu fahren. Außerdem wollte ich noch meinen Freund Peter wieder treffen, der in Portugal unterwegs ist, der mir aber mitteilte, dass es hier täglich regnet und sehr stürmisch ist.
Da sehe ich ein Schild: Paterna. ein Städtchen in dem mein alter Kumpel Mac wohnt und den ich schon 2 mal vergebens besuchen wollte. Aller gut, ein weiteres Mal. Und er ist tatsächlich da.Ich kann sogar mein Moped in die Garage seines Vermieters stellen, welch ein Glück, mein Gesundheitszustand verschlechtert sich. ich huste und meine Nase macht dicht...Fuck!!! Ich verbringe den Abend und den ganzen nächsten Tag im Bett....
Konsequente Ruhe scheint zu wirken, denn ich bin Mittwoch schon wieder einigermaßen fit und fahre mit Mac und dem öffentlichen Bus nach Jerez de la Frontera zum Einkaufen und umgucken. Donnerstags gehts weiter nach Osten in Richtung Valencia. Ich erinnere mich am Anfang der Reise an den einzigartigen Nudisten- Campingplatz Sierra Natura. Ich könnte es heute noch schaffen und ich kam dort abends mit dem letzten Tageslicht an. Ich verbrachte dort noch einen Tag, weil mir der Spiegel mitten während der Fahrt abfiel und ich die Kette nachspannen musste.
Tranquilo, hab ja Zeit. Den rechten Rückspiegel hab ich grade so wieder drangefrickelt.
Abends gab es ein richtig gutes Menü in Gesellschaft netter Niederländer und Samstagmittag gings auch schon wieder weiter. Es hat die ganze Nacht geregnet und auch während ich packte, nieselte es unentwegt. So entschied ich mich für die Autobahn, um so schnell wie möglich nach Norden in die Sonne zu kommen. Ich fuhr und fuhr und fuhr.... es wurde dunkel. ich fuhr...bei jedem Tankstopp trank ich Espresso und fuhr...bei jedem zweiten Tankstop zog ich die Kette nach und fuhr..
Um 3 Uhr morgens machts Batsch und das Licht ist auf einmal weg... Birnchen im Arsch! und ich fuhr, mit Fernlicht...irgendwann versagte der Blinker auf der linken Seite... und ich fuhr....Blinker sind sowas von überbewertet um diese Uhrzeit..und ich fuhr...um halb sechs, nach 19 Stunden und 1800 Km reite ich in Ramstein ein...Fuck yeah, was ein Höllenritt. Ich bin überglücklich meine Süße wieder im Arm zu halten, die ziemlich erstaunt und sehr froh war. Ich hatte dann einige Krämpfe im linken Bein, was ich auf die Anstrengung zurückführe.
Ich stelle mich auf die Waage und stelle fest: TATAAA... 12 Kilos abgenommen. Gut, ich habe schon gemerkt. dass mein Bauch kleiner geworden ist und ich beim Schuhebinden nicht mehr in den anaeroben Bereich komme. Aber 12 Kilos sind schon der Hammer, dank Höhlen- Moped- Campingdiät,... Ich sollte vielleicht mal mit "Brigitte" reden....
EPILOG
Sehr geehrter Herr B.,
hier spricht die Reiseleitung Ihres Vertrauens!
Zu sagen, dass Sie einer der besten und liebsten Klieenten ever waren, erübrigt sich, angesichts der ellenlangen Beschwerdeliste Ihrerseits.
Man könnte sich des Endruckes nicht erwehren, Sie haben die ganze Zeit nichts besseres zu tun gehabt, als uns unser ohnehin schon stressiges Dasein, um einige Faktoren, nerviger zu gestalten.
Chapeau! Das haben Sie mit Bravour gemeistert!
Andererseits, was solls!!!
Wir wären nicht die, die wir sind, ginge das alles nicht an unserem mega- gechilltem Arsche vorbei.
Unser neuer Mitarbeiter,Commandante "********" hier links auf dem Bild, übrigens ein guter Freund des Schwippschwagers, des Großonkels mütterlicherseits von El Gordos Frau, drückt haargenau aus, was wir zum Ende unseres Vertrages mit Ihnen empfinden.
Machen Sie es gut!
Zu behaupten, wir freuten uns über ein erneutes Mandat, Ihnen ihre achso wertvolle Zeit aufzuwerten, indem wir Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um extraordinäre Gefälligkeiten zu generieren, wäre stark übertrieben.
Andererseits, wir sind jung und brauchen das Geld!!!
Darum ( heuchel, heuchel) würden wir uns wirklich, ganz ehrlich sehr, sehr freuen, (würg...)
Sie, den wohl allerbesten, ultra-mega unproblematischsten coolsten Reisenden ever,
wieder willkommen zu heißen bei der:
Reiseleitung, die wo do immer so wunderschön entspannte Mitarbeiter auf die Menschheit loslässt,
auf dass Euch Hören und Sehen vergehe!
Hasta Luego Y Viva La Revolucion
" This is the End, beautiful Friend, the End" (the DOORS)
So, da bin ich nun, wieder zuhause in der Heimat, so weit weg von dem was ich er- und überleben durfte.
Und doch hat sich etwas verändert. Ich kann es noch gar nicht in Worte fassen. Es ist mehr ein Gefühl der Gewissheit, dass meine Lebenszeit sehr begrenzt ist und ich mehr darauf achten werde, diese zu meinem Wohlergehen zu nutzen.
Ich schreibe diese Zeilen auf der Insel Pellworm in Nordfriesland und wenn ich aus dem Fenster schaue sehe ich tausende Vögel, güne Wiesen, blühende Bäume, Schafe,kleine Teiche, den Deich und dahinter der endlos erscheinende Horizont. Eine vollkommen andere Welt, als die von Teneriffa. Im Moment vermisse ich nichts, Der Frühling ist ins Land eingezogen mit aller Kraft und Schönheit.
Ich habe meine Medikamente ( Fluoxetin, Ceterizin) abgesetzt als ich in der Höhle wohnte. Ohne Nebenwirkungen! Ich hoffe, dass ich in Zukunft ohne auskommen werde. Und wenn nicht, weiß ich ja was hilft.....
In diesem Sinne, eine wunderbare Zeit euch allen, memento mori, vielen Dank für die Rückmeldungen, die mich motivierten, mit viel Freude weiterzuschreiben.
Pellworm der 25.4.2018
CU
Uwe
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